schwedischer Politiker; Vorsitzender der Linkspartei (Vänsterpartiet) 1975-1993
* 1935 Stockholm
† 11. Januar 2013
Herkunft
Lars Werner wurde 1935 in Stockholm geboren. Sein Vater, ein Gewerkschafts- und Parteifunktionär, gehörte eine Zeitlang dem Zentralkomitee der 1917 als Sozialdemokratische Linkspartei Schwedens (Sveriges socialdemokratiska vänsterparti - SSV) gegründeten Kommunistischen Partei an.
Ausbildung
Bis 1959 arbeitete W. in seinem erlernten Beruf als Maurer, bevor er - tätig als Gewerkschaftsfunktionär - sich im Abendstudium zum Bauingenieur qualifizierte.
Wirken
Als Neunjähriger schon war W. Mitglied der sozialdemokratischen Kinderorganisation "Junge Adler" geworden. 1953 schloss er sich der damals strikt auf Moskau-Kurs eingeschworenen Kommunistischen Partei (Sveriges Kommunistiska Parti - SKP) an, die politisch nur ein Sektendasein fristete und noch 1968 nur über drei Parlamentsmandate verfügte.
1965 gelang es ihm als für lange Zeit einzigen Kommunisten, in die Erste Kammer des Reichstags (Riksdag) - Versammlung der von den Provinzlandtagen und Kommunalvertretungen gewählten Abgeordneten - einzuziehen, bevor diese im Januar 1971 im Zuge einer Verfassungsreform aufgelöst und in Schweden ein Ein-Kammer-System errichtet wurde.
1967 gab sich die Partei, die seit 1964 unter Führung von Carl Henrik Hermansson zunehmend auf Distanz zu Moskau gegangen war und - unter vorbehaltloser Anerkennung der demokratischen Praxis - einen konsequenten nationalkommunistischen Weg beschritten hatte, ...